Archiv - 2015

Ruderriege beim Nikolaus-Vierer in Mainz am 05.12.2015

Den Abschluss des Jahres 2015 bildete die Teilnahme am Nikolaus-Vierer in Mainz. Dieser bot als traditioneller, nicht allzu ernster Langstreckenwettbewerb der MRG die perfekte Möglichkeit, das Jahr ausklingen zu lassen. Neben den Wettkampfsiegern wurden nämlich auch Auszeichnungen für die schrägsten Kostüme und am schönsten geschmückten Boote verliehen!

Dank guter Freunde in der Binger Rudergesellschaft konnten wir ein Boot dieser für unsere Rennen mitbenutzen. Das hat unsere Anreise enorm erleichtert, an dieser Stelle möchten wir uns nochmal dafür bedanken!

Kurze Zeit nach unserer Ankunft am Vormittag des 05. Dezembers mussten die Rennen für eine halbe Stunde unterbrochen werden. Der dichte Nebel machte, trotz Lichterketten und blinkender Mützen, ein Manövrieren auf dem von Güterschiffen befahrenen Rhein zu riskant.

Nachdem wir von Glühwein und Bratwürstchen gestärkt waren, standen bereits unsere Rennen an:

Es handelte sich um eine 3000-Meter-Distanz, die auf Zeit gefahren wurde, mit einem fliegenden Start begonnen und kurz nach einer Wende vor der Schiersteiger Brücke beendet war. Der erste Gig-Vierer ging mit Marlene, Lukas, Tobias und Patrick sowie Niklas als Steuermann um 12:40 Uhr an den Start und belegte mit 12:16 Minuten den 7. Platz. Der zweite Gig-Vierer startete direkt im Anschluss mit Conrad, Fangtong, Bodo, Konrad und wieder Niklas als Steuermann und konnte mit 11:51 Minuten den 4. Platz erreichen.

Wir haben trotz der nebligen Kälte sehr viel Spaß am Nikolaus-Vierer gehabt und freuen uns auf den Nächsten im Jahr 2016!

Neuigkeiten im Bootspark – 22.11.2015

Viel Holz, dafür weniger Ausleger: Unser 2- ist wieder ganz.
Viel Holz, dafür weniger Ausleger: Unser 2- ist wieder ganz.

Jedes Jahr ein Holzboot verbrennen! Das ist genau das Motto, das die Darmstädter Ruderriege sich nicht auf die Fahne geschrieben hat. Nachdem ab 2008 zuerst unsere GIG-Boote, dann unser Stämpfli 2x- aus der Headerleiste und schließlich die Trainingseiner repariert wurden, lag in etwa 3 Metern Höhe noch ein alter Riemenzweier von Opelit im Bootslager, der mit seinem Innenausbau aus den 60ern zwar höchst authentisch, aber auch höchst unruderbar daherkam. Nach einem kurzen Innehalten wurde beschlossen, der perfekt erhaltenen Bootshaut ein modernes Innenleben zu spendieren und die Konservierung historischer Rudertechnik, der im Rudersport allgemein kein großer Wert beigemessen wird, dem deutschen Museum in München zu überlassen. So flogen die 50 cm langen Rollschienen und Fersenkappen-Lederriemen-Kreuzbandriss-Fußsteuerstemmbretter in die Ersatzteilkiste und wurden durch moderne Komponenten ersetzt. Bei diesem Schritt musste auch die durch optische Täuschungsmaßnahmen entstandene Überzeugung, es handele sich um ein robustes und breites Boot für Trainingsfahrten, der von Messwerten bestätigten physikalischen Realität weichen. Denn Georg von Opel, ein Enkel von Adam Opel, machte sich in den frühen 60er Jahren durch besonders schmale und dafür längere Boote mit wenig Formwiderstand einen Namen. Mittlerweile ist diese Bauweise überholt, sodass unser Boot 30cm länger als moderne Pendants ausfällt. Ein Umstand, der sich beim Einbau der Ruderschuhe (eine Spende vom RCN – vielen Dank!) bemerkbar machte, denn die erforderlichen Stemmbretter mussten wegen der geringen Breite des Bootsköpers regelrecht hineinoperiert werden. Die 70 bisher abgespulten Kilometer haben den Aufwand jedoch vergessen lassen und die Beigeisterung am Riemenrudern und der besonderen Bootsklasse neu geweckt. Mit dem Abschluss der Arbeiten konnte das traditionsreichste noch vorhandene Boot der Ruderriege wieder in Betrieb genommen und gleichzeitig hoffentlich ein Kapitel wieder aufgeschlagen werden. Die hochschulruderische Tradition allerdings, welcher der Bootsname „Breslau“ und derjenige der nicht mehr existenten „Danzig“ entspringen, ist in der Ruderriege zum Glück schon vor langer Zeit gestorben. Mit der Wiederbelebung der Breslau befinden sich nun alle unsere Boote in einem guten Zustand und damit ist ein wichtiges, acht Jahre dauerndes Projekt erfolgreich abgeschlossen. Ein Anlass, auf den man zusammen demnächst durchaus mal mit einem Glühwein anstoßen kann!

Das Boot stammt aus der Werft Opelit.

50:50-Aufteilung Bootshaut zu Waschbord

Unter der transparenten Bespannung...

... sitzt das Steuer, in dem eine halbe Flasche Schraubensicherung steckt.

Aufwändige Detailarbeit am Heck

Unser Logo in sehr alter Ausführung

Ältester auffindbarer Eintrag im Fahrtenbuch vom April 1969

Wieder Wasser im Altrhein – 22.11.2015

Quelle: http://www.pegelonline.wsv.de
Quelle: http://www.pegelonline.wsv.de

Nach einer ungewöhnlich langen Dürrezeit war der Pegelstand des Rheins in Worms zwischenzeitlich auf 35 cm abgesunken. Bereits ab 80 cm ist eine Einfahrt durch die Südspitze mit Ruderbooten nicht mehr möglich, Fotos auf der Seite des RCN zeigen das trockengelegte Flussbett bei einem angezeigten Stand von 43 cm. Nun hat sich die Lage endlich wieder entspannt, allerdings ist die Art und Weise bemerkenswert: Innerhalb von 2,5 Tagen ist der Pegel um ganze 2 m gestiegen, wie die Grafik von Pegelonline eindrucksvoll zeigt.

Ruderriege beim Vierer-Cup in Essen Steele am 29.08.2015

Vereinsgelände
Vereinsgelände

Auch wenn wir bereits überlegt hatten, am Vierer-Cup des Steeler Rudervereins teilzunehmen, konnten wir nach der Begegnung mit den Mitgliedern auf der Wanderfahrt nicht mehr Nein sagen. Dank einer tollen Organisation mussten wir am Samstag den 29. August nur mit 10 motivierten Ruderern in Essen auftauchen, denn Boote und eine Übernachtungsmöglichkeit wurden uns freundlicherweise gestellt. Zu meistern war ein 250m-Sprint im GIG-Doppelvierer. Das übliche Losglück der Ruderriege hat dann dafür gesorgt, dass Boot 1 und Boot 2 im Vorlauf gegeneinander starteten, sodass von dem Rennen kein Bildmaterial existiert und eines unserer beiden Boote das Finale zwangsläufig über den Hoffnungslauf erreichen musste. Dieser Masterplan ging leider nur zur Hälfte auf: Boot 1 mit Tobi R., Tobi J., Benedikt, Konrad und Marlene (Stf.) konnte den Vorlauf sehr deutlich gewinnen und hatte sich damit direkt für das Finale qualifiziert. Boot 2 mit Patrick, Tobias H., Andreas, Fangtong und Bodo (Stm.) gelang es leider nicht, sich so schnell auf das ungewohnte Bootsmaterial einzustellen und damit gab es kein Wiedersehen im Finale. Dort erreichte unser Boot 1 hinter einem aufgeteilten Bundesligaachter aus Mühlheim und den Gastgebern den vierten Platz. Ungewohnte Szenen boten sich dann am Abend der Veranstaltung. Das Feuerwerk, abgeschossen vom Trainingsmotorboot, ist sicherlich unorthodox, aber zum ersten Mal waren die Mitglieder der Darmstädter Ruderriege nicht mehr die letzten auf der Party mit Liveband. Respekt für diese hervorragende Leistung an alle Steeler, die Spaßregatta hat echt Spaß gemacht!

Ein Großteil der Teilnehmer

Die Strecke

beeindruckende Bootslogistik der Steeler

Es gibt wohl mehr Fotos vom Yeti: Boot 2 bei Vollgas

Boots 1 vor dem Finallauf

Finallauf (TU Ruderriege ganz oben im Bild)

keine schlechte Idee, die Boote zu lagern

zur Überbrückung der Bandpause gab's selbstgemachtes Feuerwerk

Teilnahme an der DHM vom 19. bis 21.06.2015

Ablegen von den großzügig dimensionierten Steganlagen
Ablegen von den großzügig dimensionierten Steganlagen

Die alten Veteranen wussten noch von der DHM 2011 in Bremen zu berichten: Es war Sommer, es war kalt, es war stürmisch und es hat geregnet. Die Bugmänner galten als Helden damals, die im dünnen Mannschaftstrikot die norddeutschen Elemente abfingen und die Lungenentzündung alleine auf sich nahmen.

Ortswechsel. Regattastrecke Oberschleißheim, 6.30 Uhr, 9 °C, strömender Regen. Doch: kein Wind! Beste Bedingungen also, um frühmorgens einen GIG-Kreuzer durch das smaragdgrüne Wasser der Olympiastrecke von 1972 zu prügeln. Leicht benommen von zu wenig Schlaf und zu vielen Weichmachern in der Lunge (unser Quartier war eine Tennishalle) nehmen wir frühestmöglich unser Frühstück ein, beobachten die Szenerie und die armen Schw…Schwerathleten, die sich bei dieser Eiseskälte bereits auf dem Wasser durchnässen lassen. Wir wissen schließlich alle, wie unangenehm nasse Griffe beim Rudern sind. Nachdem die Zeit überraschend schnell vergangen ist und das Warmlaufen, Steuermannwiegen und Abholen der Startnummer noch gerade so untergebracht werden konnten, befinden wir uns 9.08 Uhr plötzlich an der Startanlage auf Bahn 2. Mit einem Vorsprung von 0,54 Sekunden auf das Kieler Boot „Johanna“ gelingt uns als Dritte die direkte Qualifikation für das Halbfinale. Ein erster Erfolg, über den wir uns mit Nina freuen können, einer ehemaligen Ruderkameradin, die extra vorbeischaute, um uns Glück zu wünschen. Im anschließenden Halbfinale reichte die Leistung noch für eine zwischenzeitliche Erwähnung als Drittplatzierte durch den Stadionsprecher, doch im Schlusssprint mussten wir uns schließlich der starken Konkurrenz geschlagen geben. Ein Rückschlag, den vielleicht unsere beiden Ruderästheten Benedikt und Niklas im Leichtgewichtsdoppelzweier wieder gutmachen können? Durchaus, denn die beiden lieferten technisch eine Glanzleistung ab und erreichten schließlich den vierten Platz im Finale. Unsere Novizen im GIG-Boot sorgten mit einer einstelligen Platzierung (9.) im Gesamtklassement durch eine gute Leistung im B-Finale für einen versöhnlichen Abschluss des Rennwochenendes.

Den letzten Pflichttermin stellt für die Darmstädter Ruderriege traditionell die offizielle DHM-Party am Abend dar, wo grundsätzlich ebenso viel Einsatz gezeigt wird, wie tagsüber in den Rennen. Mithilfe von Tobi, unserem langjährigen Übungsleiter und Bootswart, der sich einen Besuch ebenfalls nicht verkneifen konnte, reichte die Leistung für einen ungefährdeten ersten Platz im Feiern.

Den letzten Meilenstein musste unser Fahrer Benedikt am nächsten Tag alleine erreichen. Das Handicap hierfür lag unerwartet hoch, denn es waren nicht nur die übernächtigten, ausgemergelten und nörgelnden Teammitglieder, die ihm zu schaffen machten, sondern auch die unvermittelt funktionslos gewordene Ausrückvorrichtung der Buskupplung. Jeder Schaltvorgang wurde damit zu einem nervenaufreibenden Unterfangen mit Tennisarmrisiko. Vielen Dank für diese Leistung!

Abfahrt am Bootshaus und jedes Mal dieselbe Frage "Haben wir alles?"

Die Regattastrecke Oberschleißheim, Tribüne und Zielturm

Das gesamte Areal wurde extra für die Olympischen Spiele 1972 angelegt...

... und für die Architektur prämiert.

Unser Schlafgemach.

Das Frühstück war genau abgezählt.

Das Gemüse ist von der Käseplatte geklaut.

Verdient Beachtung: Ein Team hat in einem VEB-Vierer Anschluss zur Spitze.

Das Team vom 4x+ C-GIG.

Purer Luxux: Die GIG-Rennen wurden dieses Jahr ebenfalls von der Startanlage aus gestartet.

Duell mit den Kielern im Vorlauf.

Letzte Handgriffe am Doppelzweier, eine Leihgabe von der Binger RG.

Leider sehr weit weg von allen Kameras: Unser LG 2x--Team (2. v. r.).

Unser Team vom LG 2x-.

Beginn des Einertrainings am 11.05.2015

die ersten Meter im Einer enden meistens so
die ersten Meter im Einer enden meistens so

Es ist wieder so weit: Sowohl Bootsmaterial als auch Sportler werden auf eine harte Probe gestellt – das (Kenter-)Training im Renneiner hat begonnen. Wie man auf dem Bild erkennen kann, hat beim ersten Termin hauptsächlich das Bootsmaterial gewonnen und den Ruderer (nicht nur den) ins eiskalte Rheinwasser befördert. Wir sind auf die nächste Einheit gespannt!

Günstige Gelegenheit am 24.04.2015

Exakt neun Teilnehmer fanden sich am Freitag zum Fortgeschrittenentraining ein. Die einzig richtige Entscheidung war selbstverständlich, den alten Veteranen, das Flaggschiff des Rudervereins über den Altrhein zu scheuchen und das zu tun, was im englischsprachigen Raum überhaupt nur als „rowing“ bezeichnet wird: Riemenrudern. Der Achter ist ein traumhaftes Holzboot, dass sein hohes Gewicht durch fehlende Verwindungssteifigkeit ausgleicht. Es war trotzdem eine schöne Trainingseinheit.

Beim Ablegen

Langes Boot

Beim Riemen hat man wenigstens was in der Hand.

Leistungsdiagnostiktest am 08.03.2015

Um für jeden Teilnehmer ein effektives individuelles Training ausarbeiten zu können, hatte Eric am Sonntag zu einem Leistungsdiagnostiktest geladen. Indem die abgegebene Leistung schrittweise erhöht wurde, bis sie keine zehn Schläge mehr aufrecht erhalten werden konnte, wurden die maximale Herzfrequenz und der Erholungspuls ermittelt. Mit diesen Daten ist ab sofort ein effektives und individuell ausgelegtes Ergometertraining möglich.

Der Plan: Jede Zeitspanne ist sekundengenau bemessen.

Selbstgeschriebenes Programm zur Aufzeichnung der Leistungs- und Pulsdaten

Beim Warmfahren ist die Stimmung noch locker.

Bei höheren Belastungen ist keine Entspanntheit mehr zu erkennen.