Wanderfahrt auf dem Neckar 2012: von Neckarelz nach Heidelberg

Ein Erfahrungsbericht von Marlene.

Im Sommer 2012 habe ich bei den Anfängern angefangen und wurde direkt herzlich aufgenommen und gefragt ob ich nicht Lust habe an der Wanderfahrt teil zu nehmen. Nach kurzem überlegen dachte ich mir wieso nicht, wird sicher lustig! So war es dann auch. Aufbruch war am Mittwoch 6. Juni aber natürlich gab es auch schon im voraus das ein oder andere zu erledigen wie zum Beispiel das abriggern der Boote und das Beladen des Bootanhängers. Dank Teamwork Montags nach dem Training war das alles aber kein Problem. So konnten wir Mittwochs pünktlich starten. Und los ging es mit 3 Autos, 3 Booten und 18 Leuten.

Mittwoch, 6.6. – Anreise in Neckarelz

Abendessen in Neckarelz
Abendessen in Neckarelz

Ziel: das Bootshaus RCN Neckarelz. Nach dem Abladen und sicheren Parken des Anhängers wurde das Abendbrot mit anschließender Weinverkostung vorbereitet. Schließlich ist das Rhein-Neckar Gebiet ein bekanntes Weinanbaugebiet. Geschlafen wurde auf Isomatten in dem gemütlichen Gastraum des Bootshauses. Das gestaltete sich als gar nicht so ungefährlich denn die Stühle auf den Tischen erwiesen sich schlaftrunken doch als eher sturzgefährdet.

Donnerstag, 7.6. – von Neckarelz nach Eberbach

Mittagspause auf der Fahrt nach Eberbach
Mittagspause auf der Fahrt nach Eberbach

Am nächsten Morgen waren aber alle wohl auf und munter und natürlich ganz wild darauf endlich los zu fahren. Nach mobiler Wetterabfrage war schnell klar, Sonnencreme ist heute SICHER nicht nötig. Ein großer Fehler aber dazu später mehr. Mit Voranschreiten des Tages schwand die Wolkendecke und der guten Laune stand nichts mehr im Weg. Mittagsrast wurde an einer Schleuse gemacht, wo sich alle erstmal der langen Kleidung entledigten und kleine Wasserschlachten angezettelt wurden.

Im wunderschön warmen Sonnenschein ging es dann weiter, bis wir unser Ziel in Eberbach erreicht hatten. Dort angekommen ging es dann noch mal schön eine Runde abkühlen am Steg. Doch wie alle schnell feststellen mussten gab es kein entrinnen vor der Hitze. Jeder hatte sich einen mega Sonnenbrand geholt. Da mussten alle Mädels ihre Feuchtigkeitscremes teilen einmal einen Kreis bilden und dann schön die Rücken einschmieren. Diesmal war unser Schlafplatz in der Bootshalle zwischen den Booten angenehm kühl. Abends wurde gegrillt und einige sind danach noch ins Städtchen etwas Kulturprogramm abhandeln.

Freitag, 8.6. – Eberbach nach Dilsberg

Ankunft am Campingplatz in Dilsberg
Ankunft am Campingplatz in Dilsberg

Nach einer erholsamen Nacht folgte eins der Highlights, die Besichtigung der Empacher-Bootswerft. Hier werden viele Boote für die Olympiamannschaften gebaut und ich fand es sehr interessant was man mit Kohlefasern alles machen kann. Gegen Mittag ging es dann wieder aufs Wasser und da wir ja alle aus unseren Fehlern gelernt haben natürlich schön brav eingecremt. Es war den ganzen Tag warm, aber die Sonne hat sich den ganzen Tag hinter leichten Wolke versteckt – typisch!

Abends war dann Zelten auf dem Campingplatz in Dilsberg angesagt. Nach einem geselligen Abend ging es dann am nächsten morgen wieder mehr oder weniger früh los.

Samstag, 9.6. – Dilsberg nach Heidelberg

Auf der Fahrt nach Heidelberg
Auf der Fahrt nach Heidelberg

Als erstes wollte Frühstück gejagt werden. Also machte ich mich mit zwei anderen mit dem Auto auf den Weg. Im kleinen Ort angekommen mussten wir feststellen, dass der erste Bäcker geschlossen hatte – also weiter zum zweiten. Hier schauten die netten Verkäuferinnen nicht schlecht als wir wie die Heuschrecken fast alle Brötchen aufgekauften. Mit der reichen Beute ging es dann noch zum Rewe einige Kilometer weiter. Hier stellten wir fest, oh hier gibt es auch einen Bäcker, aber egal…

Zurück am Campingplatz hatten die anderen schon angefangen die Zelte ab zu bauen und Kaffe zu kochen. Nach dem Frühstück musste noch alles wieder im Bus verstaut werden und dann ging es auch schon wieder los.

Am letzten Tag war das Wetter leider nicht so gut aber das konnte der guten Stimmung keinen Abbruch tun. Froh und munter ging es den Fluss hinunter und natürlich wurden auch Ruderlieder gesungen.

Dies zog in einer Schleuse kurz vor unserem Ziel Heidelberg auch die Aufmerksamkeit zweier netter Wasserpolizisten auf uns. Sie hatten eine Kontrolle auf einem Rundfahrtboot im Nachbarbecken der Schleuse gemacht und waren an der Schleuse ausgestiegen. Noch ahnten wir nicht, dass wir schon vorgemerkt waren. So ruderten wir fröhlich und ausgelassen die letzten Kilometer und staunten nicht schlecht, wer da am Anlegesteg auf uns wartet. Es waren die beiden Wasserpolizisten mit Alkoholmessgeräten denn wer so froh und munter ist, kann ja nur betrunken sein, oder kommt aus Darmstadt. So mussten sich zum Abschluss unsere Steuermänner und Steuerfrau noch einem Promille Test unterziehen. Aber natürlich war alles im grünen Bereich und so konnten die Polizisten auch noch ein paar Witze mit uns reißen. Kaum hatten wir die Boote aus dem Wasser gehoben kam dann auch noch die Sonne raus – pünktlich zum Gruppenfoto.

Der letzte Abend und die Rückreise

Der letzte Abend in Heidelberg wollte natürlich auch noch gut genutzt werden, so machten wir uns auf den Weg in die Stadt um dort lecker zu speisen. Danach gingen wir auf die Suche nach einer ordentlichen Disko, aber es war noch früh und fast alle hatten geschlossen. Deshalb landeten wir in einer zunächst halb leeren Großraumdisko etwas außerhalb. Später am Abend ging es dann aber doch noch rund und besonders das kostenlose Frühstück in der Disko morgens um 4 war ein Highlight. Nach etwas zu wenig Schlaf ging es am nächsten (späten) Morgen ans Aufladen der Boote und auf die Heimreise.

Ich hätte nicht gedacht, dass ich obwohl ich neu dabei war und die anderen ja kaum kannte so unglaublich viel Spaß haben würde und ich freue mich schon auf die nächste Wanderfahrt!