Wanderfahrt 2016: Auf der schönen blauen Donau

Bericht von Daphne Geibel

Diesmal führte uns die Wanderfahrt der Ruderriege von Neuburg bis nach Regensburg; wir fuhren mit der Titanic und der Leo auf der schönen blauen Donau.

Tag 1: Ankunft in Neuburg

Blick vom Bootshaus auf Neuburg
Blick vom Bootshaus auf Neuburg

Nach einem erschwerten Start trafen wir uns zu später Stunde in Neuburg im Vereinshaus. Nina erwartete uns aus München kommend in Vorfreude und auch Tobi Jesse kündigte schon die schönen Örtlichkeiten vorab per Handy an: Eine Ü-30-er Party erwartete uns – das erfreute die partywütige Gruppe zunächst und nach ein-zwei gemütlichen Bieren machten wir uns auch auf den Weg zur Party „direkt nebenan“. Die Trennung durch eine dünne Wand wurde zu später Stunde noch zum Verhängnis … so manch einer von uns ist es dann doch nicht gewohnt neben lautem Bass und grölenden merkwürdigen Mitt-40ern zu schlafen. Doch zunächst hatten wir unseren Spaß und genossen unser Wiedersehen … die Nacht war dann eher kurz und weniger gemütlich.

Tag 2: Neuburg bis Vohburg

Das erste Boot samt Gepäck legt ab
Das erste Boot samt Gepäck legt ab

Am nächsten Tag wurde mit weiser Voraussicht auf die Jahre zuvor der Hänger und der Bus nach Regensburg gefahren. Währenddessen schaute sich der Rest der Gruppe die schöne „Neuburg“ an und dann gegen Mittag ging es bei strahlendem Sonnenschein endlich auf Wasser!

Der erste Rudertag wurde durch drei Schleusen entspannt angegangen. Wir waren überrascht, trotz Vatertag begegneten uns keine weiteren Boote. Stattdessen hatten wir schaulustige Leute zuhauf, wir konnten sogar Hilfe zum „Schleusenknopfdrücken“ organisieren, unter quietschenden Lauten brachten wir auch die Schleusentore mal wieder in Gang. Es ging tief hinunter, das Sonnenlicht hatte uns in den Schleusen weit verlassen, es wurde fast angenehm kühl und wir waren beeindruckt, dass das Schleusen so tief hinab ging. Durch den späten Start hatten wir unsere Mittagspause erst am späten Nachmittag auf einem Steg vor der letzten Schleuse. Mit gutem Endzug schafften wir es dann gegen 19.30Uhr nach Vohburg, wo wir von dem Vereinsmann mit dem Fahrrad etwa 1 km zum Verein begleitet wurden. Das Vereinshaus war in einem top Zustand, Umkleiden und Duschen waren groß und frisch renoviert. Da wir bedauerlicherweise unseren Topf vergessen hatten, konnten wir uns erfreulicherweise beim Griechen nebenan einen Riesentopf leihen und dazu kam noch ein riesen Gaskocher, sodass wir in kürzester Zeit die köstliche Bolognese und Tomatensoße von Nina vorgekocht!!! mit Nudeln verköstigen konnten. Glücklich und zufrieden ließen wir den zweiten Abend ausklingen und gingen nach der harten „Ü-30-er-Party“ zeitig ins Bett.

Tag 3: Vohburg bis Kehlheim

Am nächsten Morgen klappte das Einkaufen und Frühstück zubereiten einwandfrei, man merkte, dass jeder anpackte, so konnten wir schon um 9 Uhr in der warmen Sonne draußen frühstücken. Mit geschmierten Broten machten wir uns auf den Rückweg zu den Booten. Ein weiterer noch schöner werdender Sonnentag wartete auf uns und tolle Highlights: Das Kloster Weltenburg mit anschließendem Donaudurchbruch! Das Anlegen am Steinstrand vor dem Kloster gestaltete sich durch die starke Strömung als nicht allzu einfach, hinzu kam eine Schar von Kindern, die begeistert Steine ins Wasser schmiss, sodass wir aufpassen mussten nicht abgeworfen zu werden. Anders als bei den Menschen an der Schleuse, interessierte es dir Kinder reichlich wenig, dass hier zwei Ruderboote unter schweren Bedingungen anlegten, schön wie frei Kinder doch sind!

Im Biergarten des Innenhofs vom Kloster bekamen wir von Maria zügig leckeres kühles Bier und Getränke! Der Hunger war auch schon wieder groß genug, dass ein Teil von uns nach Lust und Laune Leckereien aus der bayrischen Küche bestellte – köstlich! Nach dem zweiten Bier wanderten wir noch ein wenig in der nahen Umgebung umher und machten uns dann auf den Weg durch den schönen Donaudurchbruch – der nicht ganz so spektakulär wie erwartet war – aber immerhin konnten wir unseren Weg ohne Touristen bestreiten (die auf großen Schiffen Hin- und Hergekarrt wurden).

Übernachten im Stroh
Übernachten im Stroh

Die nächste Übernachtung war wohl das Highlight der Übernachtungsstätten: Schlafen im Stroh auf einem superidyllischen Bauernhof bei Kehlheim! Wir legten an dem Seitenarm der Donau an einer Böschung an. Dort wurde unser Gepäck von einem Traktor abgeholt und wir konnten entspannt zum Bauernhof durch ein schnuggeliches Dorf schlendern. Uns erwartete ein schöner Hof mit einer ausgebauten Scheune und den Schlafkojen ausgelegt mit Heu. Die Mädels waren leider etwas sonnengeplagt, sodass sie direkt die Strohbetten ausprobierten, die sich als äußerst kuschelig erwiesen. Nach einer erfrischenden Dusche wurde von dem Rest der Mannschaft schon einmal der Grill angeschmissen. Da es nach Sonnenuntergang schnell kühl wurde, ließen wir den Abend mit reichlich Flüssigem gemütlich auf dem Dachboden ausklingen. Ein schöner Tag ging zu Ende!

Tag 4: Kehlheim bis Regensburg

Regensburger Ruder Vereine
Regensburger Ruder Vereine

Es folgte der letzte Rudertag, der leider viel zu schnell zu Ende ging! Zwar war die Strömung nicht so stark wie am Tag zuvor, aber 25 km brachten uns schon um die Mittagszeit an unser Ziel: Regensburg! Am Steg angekommen, machten wir erst einmal Brotzeit. Wir riggerten gemütlich die Boote ab, gingen einkaufen und organisierten einen Parkplatz für den Hänger und Bus, da die Zufahrtsstraße wegen eines Marathons am nächsten Morgen gesperrt wurde. Nachdem all das erledigt war, zogen wir endlich gemeinsam in die Stadt. Der Weg zog sich für einige von uns sehr – entlang der Donau sind wir doch lieber im Boot als zu Fuß unterwegs und der Hunger war schon wieder voll zu spüren. Wir schafften es dennoch bis zum Biergarten und schlemmerten lecker Hacksen, Braten, Pommes und Bier! Nach einem fröhlichen Abend in der Kneipe „Apotheke“ trennte sich die Gruppe – für einige wurde es noch eine sehr lange Nacht; die Fahrer unter uns waren glücklicherweise fit und fröhlich für die lange Rückfahrt am darauffolgenden Tag!

Es war mal wieder eine wunderschöne, sehr intensive Zeit, die in Worten gar nicht zu beschreiben ist! Sport – frische Luft – Sonne und eine echt tolle Gruppe machten die fünf Tage Wanderfahrt zu einem sehr erfüllenden Erlebnis, danke, dass ihr Teil davon wart!