Archiv - 2014

Die Ruderriege auf TU meet & move am 04. Juni 2014

Bestzeit nach vier Stunden: 1:30,01 (500 m)
Bestzeit nach vier Stunden: 1:30,01 (500 m)

Ein Bericht von Daphne zum Campusfest der TU am 04. Juni 2014.

Jedes Jahr im Sommer findet das „TU meet & move“-Campusfest der TU-Darmstadt im Hochschulstadion an der Lichtwiese statt. Dabei gibt es ein breit gefächertes Angebot an Sportaktionen und die Hochschulgruppen haben die Möglichkeit sich zu präsentieren.

Die Studenten Tobias Jesse, Benedikt Grosch und Eric Seipp der Ruderriege scheuten keine Mühen, ein inspirierendes Mitmachangebot auf dem Campusfest zu organisieren. Wie schafft man es, einen Einblick in die Ruderwelt zu geben, wenn kein Wasser zur Verfügung steht? Die Jungs organsierten mit drei Ergometern vom Verein RC Neptun einen „Wettkampf“ auf einer virtuellen Strecke von 500 Metern in der Sporthalle an der Lichtwiese. Nach einer Einweisung in die Rudertechnik konnten somit erste Ruderbewegungen geübt und gleichzeitig der Wettkampfgeist geweckt werden. Mit technisch guter Ausstattung machten sie es möglich, das Rennen auf einem Fernseher zu verfolgen und die Zeit exakt zu messen. Diese wurde anschließend auf buntem Papier notiert und auf einem Pfosten sortiert nach Zeiten ausgehangen, sodass man den direkten Vergleich mit seinen Mitstreitern und Mitstreiterinnen hatte. Der Tagessieger im 500 m-Ergometerfahren bekam sogar einen Preis.

Das Angebot wurde vielfältig genutzt und vielleicht schafften wir es, den ein oder anderen für unseren einzigartigen Sport – den Rudersport – zu begeistern!? Wir werden es sehen. Vielen Dank an das Organisationsteam.

eindeutig gekennzeichneter Eingang zu unserem Stand

Rudern auf dem Ergo mit Liveübertragung des Rennens

Zwischenstand der Bestenliste

tumultartige Szenen beim Versuch, die Tagesbestleistung zu erbringen

Trainingswochenende vom 22. bis 24. August 2014

Videoanalyse vom Begleitboot aus
Videoanalyse vom Begleitboot aus

Ein gerader Rücken, nicht zu tief gesetzte Blätter, frühes Aufdrehen, gestreckte Arme im Vorderzug, gemeinsames Setzen, sauberes Ausheben – Kernkompetenzen für einen effizienten Ruderschlag und ein schnelles Mannschaftsboot, die man so bisher nicht bei der TU Ruderriege bestaunen konnte. Da Klausuren spätestens seit der Einführung des mündlichen Viertversuchs absolut sekundäre Ereignisse im Studentenleben sind und niemand mit Sicherheit wusste, ob das Wetter im Sommer 2015 gut werden würde, hat unser Übungsleiter Eric Anfang August spontan beschlossen, ein Trainingswochenende mit Videoanalyse mitten in der Prüfungszeit anzubieten. Auf diese Weise wurde eine tiefgehende individuelle Betreuung gewährleistet, sodass effektiv an den technischen Defiziten gearbeitet werden konnte. 83 Prozent aller sechs Teilnehmer trafen freitagnachmittags dann auch pünktlich am Verein ein, um Kondition und Rudertechnik mithilfe des straffen und minutiös durchgetakteten Zeitplans für das Wochenende zu verbessern. Ein kleines Zwischenfazit kann an dieser Stelle bereits gezogen werden: Spätestens mit den am dritten Tag einsetzenden kollektiven Ermüdungserscheinungen vermögen weder ein im Treppenhaus aufgehängter minutiös durchgetakteter Zeitplan, noch ein ungeduldiger, sukzessive lauter werdender Trainer für Disziplin zu sorgen. Hier muss in Zukunft mit großzügig dimensionierten Pufferzeiten gearbeitet werden! Nachdem in der ersten Trainingseinheit im GIG 4x+ sowie beim Abendessen bereits sehr sportliche Leistungen erbracht wurden, reichte die Kondition anschließend nicht mehr aus, um sich dem für den Abend bereitgestellten Bierkontingent in gebotener Weise zu widmen. Ein Anfängerfehler, der sich durch das komplette Wochenende zog.

Am Samstag wurde das Betreuungsniveau dann erhöht: Während der Einer-Trainingseinheit mussten wir uns den kritischen Blicken von Eric stellen, der im Schlauchboot nebenher fuhr, das uns der RC Neptun freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte. Kaum zu glauben, aber will man die dauernd geäußerten Hinweise umsetzen und seine Technik ernsthaft verbessern, so stellt sich bereits nach sehr kurzer Zeit ein Ermüdungszustand ein, für den man normalerweise 17 Kilometer rudern müsste. Diese geistige Ermüdung hat sich auch diesen Abend wieder bis in den gesellschaftlichen Part gerettet, sodass sich nach mehreren Stunden Diskussion lediglich auf die Aussage „Alt ist, wer noch selbst kostenlose AOL-CDs in den Müll geworfen hat.“ geeinigt werden konnte.

Für die Durchführung der Videoanalyse hatten wir uns den Sonntagmorgen mit strahlendem Sonnenschein ausgesucht. Neben seinem fachlichen Wissen und den planerischen Fähigkeiten hat Eric hier eindeutig bewiesen, dass er auch koordinativ Einiges zu bieten hat. Denn während der Blick durch das Okular der Kamera gerichtet ist um den Bildausschnitt einigermaßen konstant zu halten, gilt es gleichzeitig mit der anderen Hand den Kurs des Schlauchbootes an den Flussverlauf anzupassen und möglichst wenige der zahlreich ausgeworfenen Angelschnüre in die Schraube des Außenborders zu ziehen. Mit dem unberechenbaren Zusammenhang zwischen Gasstellung und Bootsgeschwindigkeit (das Schlauchboot gerät ab und an spontan in Gleitfahrt und ist dann plötzlich signifikant schneller) ergibt sich ein Anforderungsprofil an den Kapitän, das sicher nicht Jedermann derart nonchalant erfüllen würde. Die anschließende Auswertung des auf diese Weise gewonnenen Bildmaterials erfolgte nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen im Clubraum des Rudervereins großformatig mit einem Beamer und war sicherlich schwerer verdaulich, als die gebratenen Forellen. Denn durch langsames Abspielen oder gar Pausieren lässt sich der Ruderschlag in seine Bestandteile zerlegen und es können, ähnlich zu einer Sitzung beim Psychologen (jedoch ohne Chaiselongue), Dinge sichtbar gemacht werden, deren Existenz man sich ohne Videobeweis nie bewusst geworden wäre.

Alles in allem handelt es sich hier um den Bericht zu einem rundum gelungenen Wochenende. Ich freue mich auf eine Wiederholung im Frühjahr und bedanke mich im Namen aller Teilnehmer bei Eric für Idee und Umsetzung! Tobias

Der Altrhein empfängt uns am Sonntagmorgen von seiner schönsten Seite

Leichter Herbstnebel

typische Bettenqualität auf Trainingslagern und Wanderfahrten

letzte Vorbereitungen

Ein kleines Beispiel, wie der Ruderschlag anhand der Videoaufnahmen analysiert werden kann. Die Kamera war leider etwas älteren Datums, daher ist die Videoqualität nicht so gut, wie man es mittlerweile gewohnt ist.